Gruppe 13

Aufhebung des Klosters Pöhlde durch Philipp v. Grubenhagen.

Personen: Herzog Philipp. Kanzler. 2 Ritter. Probst Werner Schmedichen, Prior Simon Geilharden, 4 Mönche.

 Zeit: 1533.

"Darauf mußten die Mönche fort aus diesem Closter, weil die Evangelische Lehre in diesem Lande zu leuchten anfing." (Leuckfeldt Seite 100). Zuvor einen Blick auf das politische Werden unserer Heimat. Der Lisgau der Karolinger  Zeit war ein Teil des Herzogtums Sachsen geworden, später aber samt den Burgen in Herzberg und Scharzfeld abgezweigt und unmittelbares Reichsgut geworden. - Barbarossa gab es 1157 gegen süddeutsche Besitzungen an den Löwen. Der Kampf zwischen Welfen und Staufen führte zur Zertrümmerung des weiten Welfen­besitzes. Erst 1225 taucht das Gebiet als Reichslehen Braunschweig-Lüneburg wieder auf. Erbteilungen trennen Braunschweig und Lüneburg. Unsere Heimat verbleibt bei Braunschweig. Der Herzog residierte oft auf seiner Burg Grubenhagen nahe Einbeck. Der Name dieser Burg über­trug sich allmählich auf die ganze Landschaft der Vor­berge des Harzes bis über das Leinetal hinaus. 1285 zerfiel auch Grubenhagen in die kleineren Fürstentümer Göttingen, Grubenhagen, Braunschweig. Wir blieben bei Grubenhagen. Für die Durchführung der Reformation in diesem Lande ist die Haltung des Herzogs Philipp I.(1494-1551) bestimmend. Er wohnte meistens im Herzberger Schloß. Daher lag ihm, nachdem er sich öffentlich zu Luther gestellt hatte, die Reformation des reichen Klosters Pöhlde am nächsten. Durch Gewalt wurden die Mönche 1533 vertrieben. Sie bezogen ihren Hof in Duderstadt. Dort löste sich 1577 mit dem Tode des letzten Probstes Georg Peinemanns der Convent auf. So endete das Kloster Pöhlde, nachdem es beinahe 600 Jahre bestanden, der Ort größter Bedeutung gewesen und die Gunst und Verehrung frommer Seelen in seltenem Maße erfahren hatte.

Darsteller: Flüchtlingsvereinigung Pöhlde.

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