Gruppe 11

 Die Benediktiner weichen den Prämonstratensern.

 

Personen: Benediktiner- und Prämonstratensermönche.

 Zeit 1131.

 Mathilde hatte 952 die Mönche vom Orden des heiligen Benedikt nach hier gerufen. Sie kamen aus den alten Klöstern Fulda und Corvey. Das erstere soll durch Bonifatius bereits 744, das andere durch Ludwig den Frommen 815 gestiftet sein. Die Mönche dieses Ordens trugen über einem weißen Unterkleid einen großen schwarzen Oberrock mit einer gleichfarbenen Kappe. 981 verfügte Otto II. (973-983), daß die Abtei Palithi dem Erzbistum Magdeburg zugefügt werde. Durch diese Schenkung wurde der Grund zu einer wesentlichen Änderung in den Besitzverhältnissen des Klosters Pöhlde gelegt, die obiges Bild darstellen will. Es ergab sich nämlich, daß in den Klöstern mit wachsendem Wohlstand eine Abkehr der Mönche von der strengen Klosterzucht sich zeigte. Sie führten ein mehr weltliches Leben, so daß ernste Männer sich fanden, die diesem Treiben Einhalt gebieten wollten. Dazu gehörte auch Norbert der spätere Erzbischof von Magdeburg.

 Er schuf eine strenge Klosterordnung nach den Regeln des Augustinus und nannte, seinen Orden nach dem Orte seiner Entstehung Praemonstrato in Frankreich: Prämonstratenser. Und weil "um selbige Zeit insonderheit die Benediktiner Mönche, so das Closter Poelde damals inne hatten, aufs höheste in ihrem verkehrten leben gestiegen, so hat er solche aus dem Kloster heraus gejaget, und einige Mönche von seinen Praemonstraten-Orden wieder hinein Gesetzt, welches ohne Gefahr um das Jahr 1131 geschehen ist."

Diese Mönche wurden nach ihrem Ordenskleid auch die weißen Chorherren genannt. Sie blieben bis zur Auflösung im Jahre 1533 im Kloster Pöhlde.

Dargestellt vom Gesangverein „Concordia" Pöhlde.

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