Gruppe 7

Die Ermordung des Markgrafen Eckhard 1. von Meißen und Thüringen.

Personen: Graf Eckhard, die Northeimer Grafen Sieg­fried, Benno, Heinrich und Udo, Ritter Herinann, Kämmerer Erminhold, Ritter Althulf.

 Zeit: 30. April 1002.

 In der ersten deutschen Sächsischen Chronik heißt es:

“By düsser Tyt so was eyen, de het Marggreve Eggart to Sassen unde de hadde dem Kayser Hinriche to wedderen gewesen in dem Köre, und he ampede darna, he wolde Kayser geworden, unde dat verdroff önne Greve

Lüder unde syn Broder Hertoge Bruno to Luneborch, Da te Forsten to hope weren to Warle, de Marggreve de sprak to Greven Lüder to Luneborch: Worümm he öne den Köre hinderde. Greve Lüder de sede to Marggreve Eggart: weyste nicht, da veer Rade to einen Wagen hort. Umme des Hinders willen so worden de Hertoge to Sassen unde Luneborch unde düsse Marggreven Eggart to Sassen Unefrünt, so, dat de Forsten der Sassen den Marggreven dot slogen to Polede."

Am 23. Januar 1002 starb mit Otto III., er war der Großneffe des Finklers, das Geschlecht der Sachsen auf dein Kaiserthron aus. Wer soll nun Kaiser werden? Neben dem Bayernherzog Heinrich hoffte der kühne Markgraf Eckhard von Meißen. Auf dem Reichstag zu Duisburg sollte gewählt werden. Doch schon vorher stimmte die Mehrzahl der Fürsten für Heinrich. Enttäuscht kehrte Eckhard um und nahm am letzten April Quartier im Kloster Pöhlde. In der Nacht brachen die Grafen von Northeim - sie waren Parteigänger des neuen Kaisers Heinrich - den Klosterfrieden. Sie überstiegen die Mauer. Es kam zu einem Kampfe, in dem die Ritter Herimann und Athulf, die dem Herrn zu Hilfe eilten, erschlagen wurden. Verwundet wurde der Kämmerer Erminhold. Allein kämpfte noch Eckhard; bis Siegfried mit der Lanze, seinen Nacken durchstieß und ihn so zum Sinken brachte. Alfker, der Abt des Klosters, hielt die Totenwache, und empfahl die Seele des Ermordeten im frommen Gebet dem Herrn.

Dargestellt: Flüchtlingsvereinigung Pöhlde.

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