Gruppe 6

Königin Mathilde gründet das Kloster PöhIde.

Personen:  Königin Mathilde, Kaiser Otto, Erzbischof Hatto v. Mainz, geistliche und weltliche Würdenträger, 3 Pagen, 2 Reiter.

Zeit: 16. Mai 952.

Mathilde war die zweite Gemahlin Heinrichs und Tochter des Grafen Dietrichs I I. v. Ringelheim. Ihr Geschlecht stammte von dem edlen Sachsenherzog Wittekind ab. Eine fromme und sorgfältige Erziehung lehrte sie, "der äußeren Schönheit durch innere Anmut und Würde wahren Schmuck und Wert zu verleihen." 929 schenkte Heinrich seiner Gemahlin Mathilde oder Mechthilde Teile des Landgutes Pöhlde, zugleich mit den Besitzungen in Quedlinburg, Nordhausen, Duderstadt und Grone, als Leibgedinge und Witwensitz. Die Verschreibungsurkunde ist in Quedlinburg ausgestellt und vom 16. September datiert. Doch sollte ihr Pöhlde mehr werden als nur ein weltliches Besitztum. So veranlaßte sie ihren ältesten Sohn, Otto I., den Nachfolger des 936 verstorbenen Gemahls Heinrich, die Umwandlung des Landgutes in eine klösterliche Stiftung zu gestatten. Die ungemein günstig lautende Confirmationsurkunde ist vom Kaiser selbst unter dem 16. Mai des Jahres 952 hier in Palithi (Pöhlde) gegeben und darin zugleich bestimmt, daß das zu erbauende Kloster als Mönchsabtei zu Ehre Johannis des Täufers und des heiligen Servatius errichtet werden solle.

Auf Ottos Wunsch wurde der neuen Stiftung auch die Zustimmung einer hohen geistlichen Stelle gegeben. Der Erzbischof Hatto von Mainz, in dessen Sprengel Pöhlde lag, erließ von hier aus unter dem 14. April 953 eine "Bulle", in welcher er, "dem frommen Ansuchen Ottos stattgebend, die Stiftung der neuen Abtei erlaubte und die Sicherung ihrer Besitztümer für immer verbürgte." Er beschenkte das Kloster mit seinem ganzen Zehnten in Pöhlde,  und den umliegenden Ortschaften (Möncherode, Abderode, Tuferode, Ammekerod, Rudolferod;  jetzt Wüstungen a. d. Eichsfeld). Nun wurde das Kloster errichtet.

"Klugen Sinns und unverdrossen
Bauten sie mit Lot und Waage,
Winkelmaß und Säg' und Hammer,
Axt und Kelle Tag auf Tage,
Bis es ihrem Fleiß gelungen,
Haus und Kirche, fest zu gründen,
Bis sie Sicherheit und Ruhe

in dem Schutz der Mauern finden " (Weber)

Dargestellt vom Kirchenvorstand Pöhlde.

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