Protokoll über die 4. Sitzung des Arbeitskreises

am 08.02.2010, 19:00 Uhr,

 im Gasthaus „Zum Schrägen“

 

Teilnehmer: siehe Anwesenheitsliste

 

Beginn: 19:00 Uhr

Ende: 20:05 Uhr

 

 

Begrüßung:

 

Herr Lückert eröffnet die vierte Sitzung des Arbeitskreises „Dorferneuerungsplanung Pöhlde“ und begrüßt die anwesenden Mitglieder. Er weist darauf hin, dass das Dorferneuerungs­gebiet um den landwirtschaftlichen Betrieb „Wallis“, Oderbreite, erweitert worden ist.

Frau Bührmann ergänzt, dass auch die landwirtschaftlichen Betriebe im Bereich „Rothen­berger Haus“ angeschrieben wurden, um zu klären, ob diese eine Aufnahme ihrer Betriebe wünschen. Rückmeldungen habe es bisher aber nicht gegeben.

 

 

Beratung:

 

Herr Keller teilt unter Bezug auf die Informationsveranstaltung „Landwirtschaft“ mit, dass diese etwas „zäh“ begonnen habe, was allerdings normal sei, da viele neue Informationen auf die Landwirte zugekommen sind. Es sei wichtig, Hinweise zu bekommen, damit diese bei den Planungen berücksichtigt werden können.

Seitens der Landwirte wurde auf Probleme mit den landwirtschaftlichen Fahrzeugen hin­gewiesen, die z. B. durch parkende Pkw im Kurvenbereich vor der Zahnarztpraxis „Brünjes“ auftreten. Diese Schwierigkeiten seien nachvollziehbar und sollten bei den Planungen für den Straßenausbau berücksichtigt werden. Hier könnte aber evtl. auch durch verkehrs­behördliche Regelungen Abhilfe geschaffen werden.

 

Auf den Hinweis von Herrn Keller, dass für die Vorentwurfskizze ein Aufmaß der Straßen notwendig sei, erklärt Frau Bührmann, dass die Stadt Herzberg am Harz die Planungen so betreiben will, dass sie nicht zuwendungsschädlich sind.

 

Weiterhin teilt Herr Keller mit, dass das Amt für Landentwicklung (GLL) Fragebogen an die Landwirte ausgeteilt hat, bisher allerdings nur ein Bogen zurückgekommen sei.

Der landw. Betrieb Wallis wurde nach Rücksprache mit der GLL als Exklave mit in das Dorf­erneuerungsgebiet einbezogen. Die Auemühle muss nicht in das Gebiet aufgenommen werden, da sie als Denkmal sowieso i. R. der Dorferneuerung förderfähig sei.

 

Seitens der Mitarbeiterinnen der GLL wurden in der Veranstaltung „Landwirtschaft“ umfang­reiche Informationen zur Förderung der Landwirtschaft gegeben. Nun müssen sich diese damit auseinandersetzen.

 

Herr Keller erinnert daran, dass für die Stadt Herzberg am Harz bei der Antragstellung die Leerstände eine große Rolle gespielt haben, es wäre interessant, zu erfahren, um welche Grundstücke es sich da handelt. Evtl. könnten auch potenzielle Käufer auf Fördermöglich­keiten hingewiesen werden.

 

Herr Lückert weist darauf hin, dass es sich u.a. um verschiedene Objekte in der Pfalzstraße und der Klosterstraße handele und er eine Aufstellung liefern könne, wo es in den nächsten Jahren Veränderungen geben werde.

 

Frau Bührmann erklärt, dass Abrissmaßnahmen nur förderfähig sind, wenn etwas Ortsbild­prägendes geschaffen wird und auch ein entsprechendes Konzept vorgelegt wird.

 

Herr Keller würde es befürworten, wenn die Eigentümer der leerstehenden Objekte, die nicht in Pöhlde wohnen, Informationen über die Fördermöglichkeiten erhalten würden. Weiterhin stellt sich für ihn die Frage, wie der Dorfkern attraktiver gestaltet werden kann, um junge Leute in Pöhlde zu halten.

 

Auf entsprechende Anfrage von Herrn Keller führt Frau Bührmann aus, dass es keinen Be­darf an weiteren Neubaugebieten gäbe. Vielmehr sei es Absicht der Stadt Herzberg am Harz, das Altdorf, z. B. durch Innenverdichtung, attraktiver zu gestalten.

 

Herr Lückert erklärt, dass viele Gebäude in der Ortslage früher mit Nebenerwerbslandwirten besetzt waren. Die Gebäude mit den vorhandenen Nebengebäude seien gerade für junge Menschen, die handwerklich etwas machen wollen, interessant und für eine Existenz­gründung von Bedeutung.

Herr Keller stimmt zu, dass diese Gebäude mehr Charakter haben als neu gebaute Ein­familienhäuser; grundsätzlich werde die Unterhaltung unterstützt.

 

Herr Arno Ohnesorge weist darauf hin, dass die leerstehenden Gebäude von außen gut er­halten seien, wobei die innere Ausstattung zu wünschen übrig lasse. Die Grundstückserben seien zurzeit aber überwiegend nicht verkaufsbereit.

 

Nach kurzer Aussprache erklärt sich Herr Lückert bereit, mit Hilfe eines kleinen Arbeits­kreises – Arno Ohnesorge, Kay-Uwe Große, Günter Ohnesorge – eine Aufstellung der leer­stehenden Objekte zu fertigen.

 

 

Vorstellung von Planungen durch Herrn Mextorf

 

Herr Mextorf erklärt, dass er einen Bestandsplan gefertigt habe und erläutert anhand einer PowerPoint-Präsentation mögliche Varianten der Ortsrandgestaltung. Es wäre zu prüfen, ob diese an den beiden Wirtschaftswegen zwischen Sudetenweg und Landesstraße oder direkt am Ortsrand vorgenommen werden sollte.

Herr Keller merkt an, dass diese Flächen evtl. auch als Pflanzflächen für Ausgleichsmaß­nahmen zur Verfügung gestellt werden könnten.

Herr Mextorf hebt besonders den Bereich „Gehre“ hervor, der zurzeit noch unverbaut ist und vertritt die Auffassung, dass dies auch so bleiben sollte.

Weiterhin stellt Herr Mextorf Möglichkeiten dar, wie an dem Zugang zur Kirche von der Brandenburger Straße kommend (Am Sumpf) Parkflächen entstehen könnten, um so vielleicht auch die Parksituation im Kurvenbereich „Im Zühl/Pfalzstraße“ zu entschärfen.

Abschließend berichtet Herr Mextorf, dass der NABU Osterode im Rahmen der Dorf­erneuerung Pöhlde 100 Nistkästen, die von der Jugendwerkstatt Osterode gebaut werden, zur Verfügung stellen würde. Diese könnten dann Hausbesitzern angeboten werden.

Es herrscht Einvernehmen im Arbeitskreis, dass dieses Angebot angenommen werden sollte.

Die PowerPoint-Präsentation wird den Arbeitskreismitgliedern als Anlage zur Niederschrift zur Verfügung gestellt.

 

Herr Große erklärt, dass die L530 früher eine Apfelbaumallee gewesen ist und regt an, diese evtl. wieder aufzufülllen. Herr Mextorf erwidert, dass er hier Schwierigkeiten mit der Landes­straßenbehörden sehe, da Obstbäume in die Breite wachsen und dies wegen des not­wendigen Lichtraumprofils kritisch sei.

Daraufhin regt Herr Große an, evtl. andere Bäume zu pflanzen und erklärt, dass es diese Probleme z. B. auch für Mähdrescher auf Feldwegen gäbe.

 

Herr Keller vertritt die Auffassung, dass derartige Vorschläge nicht abschließend im Dorf­erneuerungsplan festgeschrieben werden, sondern als Ziel durchaus aufgenommen werden können.

 

Herr Lückert weist darauf hin, dass der Feldweg zwischen Sudetenweg und Landesstraße (zum Umspannwerk) von vielen Fußgängern benutzt wird und für ihn eine Aufwertung dieses Verbindungsweges wichtig sei.

Herr Ohnesorge ergänzt, dass dieser Weg im Eigentum der Stadt Herzberg am Harz stehe und es sinnvoll wäre, diesen fußgängergerecht herzustellen.

 

Herr Mextorf und Herr Keller führen aus, dass der Weg entlang der Beber mit aufgenommen werde, eine Aufwertung sei einfach zu realisieren. Die Grenze des Dorferneuerungsgebietes, die zurzeit direkt auf der Beber liegt, wird 5 m in Richtung Süden verlegt.

 

Herr Lückert teilt mit, dass dieser Weg zurzeit auch Thema in den Fraktionen ist. Der Weg war seinerzeit mit ABM-Mitteln hergestellt worden. Die Forstgenossenschaft plane nunmehr, diesen für Fahrzeuge zu sperren, was den Dorferneuerungsplanungen wiederum entgegen käme.

Herr Ohnesorge weist darauf hin, dass dieser Weg teilweise im Eigentum der Forst­genossenschaft und teilweise im Privateigentum steht. Bis zum Wüstenhof sei die Stadt Herzberg am Harz Eigentümer.

 

Auf Hinweis von Herrn Arno Ohnesorge auf eine kleine Quelle an dem Weg, schlägt Herr Keller vor, auch über die Einbeziehung von touristischen Aspekten nachzudenken.

 

 

Weitere Vorgehensweise

 

Herr Keller merkt an, dass in den Arbeitskreissitzungen viele Aspekte angesprochen wurden und er jetzt mit Herrn Mextorf einen Vorentwurf erstellen werde. Dieser werde dann den Arbeitskreismitgliedern vorgestellt.

 

Auf entsprechende Anfrage von Herrn Lückert erklärt Herr Keller, dass dieser Vorentwurf Ende April 2010 vorliegen könne. Es herrscht Einvernehmen, dass dann rechtzeitig der Arbeitskreis eingeladen werden soll.

 

Auf den Hinweis von Herrn Mextorf, dass er ein Aufmaß u.a. der Straßenflächen benötige, teilt Frau Bührmann mit, dass Haushaltsmittel eingeplant seien und die Vermessungs­arbeiten beauftragt werden können, wenn die zuwendungsrechtlichen Voraussetzungen ge­klärt sind.

 

 

 

Dietlinde Sack

(Protokollführerin)