Teilnehmer: siehe Anwesenheitsliste
Beginn: 19:00 Uhr
Ende: 20:05 Uhr
Begrüßung:
Herr Lückert eröffnet die
vierte Sitzung des Arbeitskreises „Dorferneuerungsplanung Pöhlde“ und begrüßt
die anwesenden Mitglieder. Er weist darauf hin, dass das Dorferneuerungsgebiet
um den landwirtschaftlichen Betrieb „Wallis“, Oderbreite, erweitert worden ist.
Frau Bührmann ergänzt,
dass auch die landwirtschaftlichen Betriebe im Bereich „Rothenberger Haus“
angeschrieben wurden, um zu klären, ob diese eine Aufnahme ihrer Betriebe
wünschen. Rückmeldungen habe es bisher aber nicht gegeben.
Beratung:
Herr Keller teilt unter Bezug auf die
Informationsveranstaltung „Landwirtschaft“ mit, dass diese etwas „zäh“ begonnen
habe, was allerdings normal sei, da viele neue Informationen auf die Landwirte
zugekommen sind. Es sei wichtig, Hinweise zu bekommen, damit diese bei den
Planungen berücksichtigt werden können.
Seitens der Landwirte wurde auf Probleme mit den
landwirtschaftlichen Fahrzeugen hingewiesen, die z. B. durch parkende Pkw im
Kurvenbereich vor der Zahnarztpraxis „Brünjes“
auftreten. Diese Schwierigkeiten seien nachvollziehbar und sollten bei den
Planungen für den Straßenausbau berücksichtigt werden. Hier könnte aber evtl.
auch durch verkehrsbehördliche Regelungen Abhilfe geschaffen werden.
Auf den Hinweis von Herrn Keller, dass für die Vorentwurfskizze ein Aufmaß der Straßen notwendig sei,
erklärt Frau Bührmann, dass die Stadt Herzberg am
Harz die Planungen so betreiben will, dass sie nicht zuwendungsschädlich sind.
Weiterhin teilt Herr Keller mit, dass das Amt für
Landentwicklung (GLL) Fragebogen an die Landwirte ausgeteilt hat, bisher
allerdings nur ein Bogen zurückgekommen sei.
Der landw. Betrieb Wallis
wurde nach Rücksprache mit der GLL als Exklave mit in das Dorferneuerungsgebiet
einbezogen. Die Auemühle muss nicht in das Gebiet
aufgenommen werden, da sie als Denkmal sowieso i. R. der Dorferneuerung
förderfähig sei.
Seitens der Mitarbeiterinnen der GLL wurden in der
Veranstaltung „Landwirtschaft“ umfangreiche Informationen zur Förderung der
Landwirtschaft gegeben. Nun müssen sich diese damit auseinandersetzen.
Herr Keller erinnert daran, dass für die Stadt
Herzberg am Harz bei der Antragstellung die Leerstände eine große Rolle
gespielt haben, es wäre interessant, zu erfahren, um welche Grundstücke es sich
da handelt. Evtl. könnten auch potenzielle Käufer auf Fördermöglichkeiten
hingewiesen werden.
Herr Lückert weist darauf
hin, dass es sich u.a. um verschiedene Objekte in der Pfalzstraße und der
Klosterstraße handele und er eine Aufstellung liefern könne, wo es in den
nächsten Jahren Veränderungen geben werde.
Frau Bührmann erklärt,
dass Abrissmaßnahmen nur förderfähig sind, wenn etwas Ortsbildprägendes
geschaffen wird und auch ein entsprechendes Konzept vorgelegt wird.
Herr Keller würde es befürworten, wenn die
Eigentümer der leerstehenden Objekte, die nicht in Pöhlde wohnen, Informationen
über die Fördermöglichkeiten erhalten würden. Weiterhin stellt sich für ihn die
Frage, wie der Dorfkern attraktiver gestaltet werden kann, um junge Leute in
Pöhlde zu halten.
Auf entsprechende Anfrage von Herrn Keller führt
Frau Bührmann aus, dass es keinen Bedarf an weiteren
Neubaugebieten gäbe. Vielmehr sei es Absicht der Stadt Herzberg am Harz, das
Altdorf, z. B. durch Innenverdichtung, attraktiver zu gestalten.
Herr Lückert erklärt, dass
viele Gebäude in der Ortslage früher mit Nebenerwerbslandwirten besetzt waren.
Die Gebäude mit den vorhandenen Nebengebäude seien gerade für junge Menschen,
die handwerklich etwas machen wollen, interessant und für eine Existenzgründung
von Bedeutung.
Herr Keller stimmt zu, dass diese Gebäude mehr
Charakter haben als neu gebaute Einfamilienhäuser; grundsätzlich werde die
Unterhaltung unterstützt.
Herr Arno Ohnesorge weist
darauf hin, dass die leerstehenden Gebäude von außen gut erhalten seien, wobei
die innere Ausstattung zu wünschen übrig lasse. Die Grundstückserben seien
zurzeit aber überwiegend nicht verkaufsbereit.
Nach kurzer Aussprache erklärt sich Herr Lückert bereit, mit Hilfe eines kleinen Arbeitskreises –
Arno Ohnesorge, Kay-Uwe Große, Günter Ohnesorge – eine Aufstellung der leerstehenden Objekte zu
fertigen.
Herr Mextorf erklärt, dass
er einen Bestandsplan gefertigt habe und erläutert anhand einer
PowerPoint-Präsentation mögliche Varianten der Ortsrandgestaltung. Es wäre zu
prüfen, ob diese an den beiden Wirtschaftswegen zwischen Sudetenweg
und Landesstraße oder direkt am Ortsrand vorgenommen werden sollte.
Herr Keller merkt an, dass diese Flächen evtl. auch
als Pflanzflächen für Ausgleichsmaßnahmen zur Verfügung gestellt werden
könnten.
Herr Mextorf hebt
besonders den Bereich „Gehre“ hervor, der zurzeit noch unverbaut ist und
vertritt die Auffassung, dass dies auch so bleiben sollte.
Weiterhin stellt Herr Mextorf
Möglichkeiten dar, wie an dem Zugang zur Kirche von der Brandenburger Straße
kommend (Am Sumpf) Parkflächen entstehen könnten, um so vielleicht auch die
Parksituation im Kurvenbereich „Im Zühl/Pfalzstraße“
zu entschärfen.
Abschließend berichtet Herr Mextorf,
dass der NABU Osterode im Rahmen der Dorferneuerung Pöhlde 100 Nistkästen, die
von der Jugendwerkstatt Osterode gebaut werden, zur Verfügung stellen würde.
Diese könnten dann Hausbesitzern angeboten werden.
Es herrscht Einvernehmen im Arbeitskreis, dass
dieses Angebot angenommen werden sollte.
Die PowerPoint-Präsentation wird den
Arbeitskreismitgliedern als Anlage zur Niederschrift zur Verfügung gestellt.
Herr Große erklärt, dass die L530 früher eine
Apfelbaumallee gewesen ist und regt an, diese evtl. wieder aufzufülllen.
Herr Mextorf erwidert, dass er hier Schwierigkeiten
mit der Landesstraßenbehörden sehe, da Obstbäume in die Breite wachsen und
dies wegen des notwendigen Lichtraumprofils kritisch sei.
Daraufhin regt Herr Große an, evtl. andere Bäume zu
pflanzen und erklärt, dass es diese Probleme z. B. auch für Mähdrescher auf
Feldwegen gäbe.
Herr Keller vertritt die Auffassung, dass derartige
Vorschläge nicht abschließend im Dorferneuerungsplan festgeschrieben werden,
sondern als Ziel durchaus aufgenommen werden können.
Herr Lückert weist darauf
hin, dass der Feldweg zwischen Sudetenweg und
Landesstraße (zum Umspannwerk) von vielen Fußgängern benutzt wird und für ihn
eine Aufwertung dieses Verbindungsweges wichtig sei.
Herr Ohnesorge ergänzt,
dass dieser Weg im Eigentum der Stadt Herzberg am Harz stehe und es sinnvoll
wäre, diesen fußgängergerecht herzustellen.
Herr Mextorf und Herr
Keller führen aus, dass der Weg entlang der Beber mit
aufgenommen werde, eine Aufwertung sei einfach zu realisieren. Die Grenze des
Dorferneuerungsgebietes, die zurzeit direkt auf der Beber
liegt, wird 5 m in Richtung Süden verlegt.
Herr Lückert teilt mit,
dass dieser Weg zurzeit auch Thema in den Fraktionen ist. Der Weg war
seinerzeit mit ABM-Mitteln hergestellt worden. Die Forstgenossenschaft plane
nunmehr, diesen für Fahrzeuge zu sperren, was den Dorferneuerungsplanungen
wiederum entgegen käme.
Herr Ohnesorge weist
darauf hin, dass dieser Weg teilweise im Eigentum der Forstgenossenschaft und
teilweise im Privateigentum steht. Bis zum Wüstenhof sei die Stadt Herzberg am
Harz Eigentümer.
Auf Hinweis von Herrn Arno Ohnesorge
auf eine kleine Quelle an dem Weg, schlägt Herr Keller vor, auch über die
Einbeziehung von touristischen Aspekten nachzudenken.
Herr Keller merkt an, dass in den
Arbeitskreissitzungen viele Aspekte angesprochen wurden und er jetzt mit Herrn Mextorf einen Vorentwurf erstellen werde. Dieser werde dann
den Arbeitskreismitgliedern vorgestellt.
Auf entsprechende Anfrage von Herrn Lückert erklärt Herr Keller, dass dieser Vorentwurf Ende
April 2010 vorliegen könne. Es herrscht Einvernehmen, dass dann rechtzeitig der
Arbeitskreis eingeladen werden soll.
Auf den Hinweis von Herrn Mextorf,
dass er ein Aufmaß u.a. der Straßenflächen benötige, teilt Frau Bührmann mit, dass Haushaltsmittel eingeplant seien und die
Vermessungsarbeiten beauftragt werden können, wenn die zuwendungsrechtlichen
Voraussetzungen geklärt sind.
Dietlinde Sack
(Protokollführerin)