Protokoll über die 3. Sitzung des Arbeitskreises

am 14.12.2009, 18:30 Uhr,

 in der Gaststätte „Andres“

 

 

Teilnehmer: siehe Anwesenheitsliste

 

Beginn: 18:30 Uhr

Ende: 20:15 Uhr

 

 

Begrüßung:

 

Bürgermeister Walter eröffnet die dritte Sitzung des Arbeitskreises „Dorferneuerungsplanung Pöhlde“ und begrüßt die anwesenden Mitglieder.

 

Beratung:

 

Herr Keller weist darauf hin, dass das Thema der heutigen Arbeitskreissitzung die Ge­staltung der öffentlichen Räume, und hier insbesondere der Linden- und Pfalzstraße, sowie die Grüngestaltung allgemein sein wird.

 

Herr Lückert erklärt, dass im Haushalt der Stadt Herzberg am Harz Haushaltsmittel für den Ausbau der Pfalzstraße eingeplant seien. Mit den Anliegern soll wegen einer Übernahme von Patenschaften für die Grünflächen Kontakt aufgenommen werden.

 

Frau Bührmann weist darauf hin, Herr Dr. Forche habe unter Bezug auf eine Gemeinde in der Samtgemeinde Bad Grund kundgetan, dass in ILEK-Gebieten Erschließungsmaß­nahmen auch vor dem Beschluss über den Dorferneuerungsplan durchgeführt werden können. Frau Roth erklärt, dass dies nicht möglich sei und staatl. Maßnahmen erst nach der Genehmigung des Dorferneuerungsplanes begonnen werden dürfen, sie sagt allerdings Klärung mit Herrn Dr. Forche zu.

 

 

Grüngestaltung / Dorfstraßen

Herr Mextorf vertritt die Auffassung, dass Pöhlde ein richtig schönes Dorf mit zahlreichen Grünflächen ist, dieses Grün aber schlecht verteilt ist. Insbesondere in der Burgstraße mangele es an Grünflächen. Dem stehen in der Linden- und Pfalzstraße große Grünflächen gegenüber. Weiterhin habe er festgestellt, dass die Kopflinden typisch für Pöhlde sind, diese allerdings durch die Rückschnitte oben kaputt gehen. Das Thema „Linde“ sollte in der Ge­staltung aufgegriffen und ergänzt werden, insbes. in den Einfall- und Ausfallstraßen.

Bezüglich der großen Rasenflächen in der Linden- und Pfalzstraße, die z. T. 18 m zwischen den Wohnhäusern und der Straße ausmachen, ist zu überlegen, ob diese Großzügigkeit beibehalten werden sollte. Da auf den Grünflächen z. T. geparkt wird, stellt sich hier die Frage, ob evtl. eine etwas strukturiertere Pflasterung oder auch eine Gestaltung von Plätzen für Parkraum geschaffen werden könnte.

 

Bezüglich des Mühlengrabens vertritt Herr Mextorf die Auffassung, dass dieser ein kleines Juwel sei, aber sich der Uferbereich teilweise in einem bedauernswerten Zustand befinde. Der Übergang von der Straße Am Mühlengraben zum Mühlengraben sollte soweit möglich anders gestaltet werden, evtl. durch Verwendung von Natursteinen. Das Thema Wasser sollte vertieft werden.

 

Auf entsprechenden Hinweis von Herrn Müller bezüglich des Spielplatzes am König-Heinrich-Platz bestätigt Herr Mextorf, dass sich dieser Platz in einem erneuerungs­bedürftigen Zustand befindet und hier evtl. schon das Thema „Wasser“ aufgegriffen werden könnte.

 

Frau Marwede fragt unter Hinweis auf die mangelnde Begrünung in der Burg- und der Klosterstraße an, wie es dazu gekommen sei. Insbes. die Burgstraße erscheine sehr undörf­lich und wenig ansprechend.

 

Herr Lückert erwidert, dass die Bürger nicht bereit gewesen seien, die Grünanlagen zu pflegen und die Aufstellung der Kübel in der Burgstraße ein Kompromiss mit den Anliegern gewesen sei. Herr Lückert äußert die Hoffnung, dass die Kübel ansprechender aussehen, wenn sie entsprechend bepflanzt werden.

 

Frau Bührmann bestätigt, dass die ursprünglichen Planungen in der Burgstraße schon Grün­flächen vorgesehen haben, diese aber von den Anliegern nicht angenommen wurden.

 

Herr Keller äußert die Hoffnung, dass in der Burgstraße über die Dorferneuerung doch noch eine Grüngestaltung erreicht werden kann.

 

Herr Stolze weist auch auf die Möglichkeit der Hausbegrünung hin. Daraufhin erklärt Herr Mextorf, dass die Anregung für Fassadenbegrünungen in den Dorferneuerungsplan auf­genommen wird.

 

Frau Roth führt aus, dass das jetzige Dorferneuerungsprogramm eine andere Zielsetzung habe, als das damalige. Das neue Programm ist ein Dorfentwicklungsprogramm, es soll in die Zukunft ausgerichtet sein. Es sollen Maßnahmen aufgenommen und Prioritäten fest­gelegt werden, auch wenn nicht alle Maßnahmen in den fünf Jahren realisiert werden können. Es ist wünschenswert, dass die Dorfentwicklung auch nach den fünf Jahren weiter­geführt und nicht auf diesen Zeitraum beschränkt wird.

 

Herr Mextorf und Herr Keller vertreten weiterhin die Auffassung, dass über eine Ortsrand­begrünung nachgedacht werden sollte und dass eine grüne Kulisse von Herzberg kommend geschaffen werden sollte. Hier würden sich evtl. die Wirtschaftswege anbieten.

 

Herr Ohnesorge weist darauf hin, dass die Anlieger nördlich der Ludwig-Richter-Straße eigentlich Anpflanzungen vornehmen sollten. Evtl. könne den Anliegern entsprechendes Pflanzmaterial zur Verfügung gestellt werden.

 

Herr Mextorf regt weiterhin an, evtl. von Rhumspringe kommend ein Baumtor anzulegen, da er den Eindruck habe, dass hier mit hoher Geschwindigkeit in den Ort hinein gefahren werde.

 

Für die Nordseite der Brandenburger Straße würde sich Herr Mextorf eine Bepflanzung der sich zurzeit öde darstellenden Grasböschung wünschen.

 

 

Lindenstraße / Pfalzstraße

Herr Keller weist darauf hin, dass in diesen Straßen freie Rasenflächen prägend sind.

Herr Mextorf vertritt die Auffassung, dass dieser Charakter durch die Gestaltung nicht ver­ändert werden sollte, Die Flächen und die Weite sollte erhalten bleiben, aber die vereinzelte Anpflanzung von Bäumen sollte angedacht werden.

Herr Thiele erklärt, dass sich der westliche Seitenbereich der Pfalzstraße ungefähr bis zur Einmündung der Brandenburger Straße öde darstellt, da alles mit unterschiedlichen Materialien gepflastert sei.

Herr Mextorf bestätigt dies und sieht hier ebenfalls Handlungsbedarf.

Frau Bührmann ergänzt, dass Herr Stolze gemeinsam mit Herrn Mextorf ein Konzept für die Gestaltung der Straße, des Gehweges und der Seitenbereiche erarbeiten sollte, das dann mit den Anliegern zu erörtern ist. Die Pfalzstraße sollte die erste Erschließungsmaßnahme im Rahmen der Dorferneuerung sein.

 

Frau Marwede weist in diesem Zusammenhang auf die problematische Parksituation im Kurvenbereich der Zahnarztpraxis hin, die auch bei kirchlichen Veranstaltungen auftritt und bittet bei den Planungen über eine andere Lösung nachzudenken.

 

 

Weg von der Brandenburger Straße zur Kirche bzw. Klosterstraße

Herr Keller würde eine Aufwertung dieses Bereiches befürworten, insbes. auch unter Be­rücksichtigung der Kirche.

Frau Marwede äußert die Befürchtung, dass dieser Weg, wenn er ausgebaut wird, als „Rennstrecke“ genutzt wird.

Daraufhin erklärt Herr Keller, dass er seine Anregung auf den Grünbereich bezogen hat.

Es schließt sich eine kurze Diskussion über die Ausbesserung bzw. Herrichtung des Weges an. Frau Bührmann erklärt, dass die zahlreiche Aufbringung von Splitt keine Dauerlösung sei. Herr Stolze ergänzt, dass dies vermieden werden könnte, wenn der Weg „rund“ aus­gebaut würde.

 

Herr Mextorf könnte sich vorstellen, den Weg von der Brandenburger Straße bis zur Kirche auszubauen. Herr Pohl regt an, auch über eine Beleuchtung nachzudenken.

Herr Keller erklärt, dass eine Planung mit dem Ziel einer Verbesserung erstellt werden sollte.

 

 

Wanderweg an der Beber

Herr Keller vertritt die Auffassung, dass der Wanderweg an der Beber durch eine Be­festigung mit Kies begehbarer gemacht werden sollte. Herr Mextorf ergänzt, dass der Weg im westlichen Bereich wieder hergestellt und im östlichen Bereich nur freigeschnitten werden müsste. Auch sei es wichtig, Querverbindungen von den Dorfstraßen zum Wanderweg her­zurichten.

 

 

Bereich Gehre / Sumpf

Herr Mextorf erklärt, dass ihm der Bereich „Gehre“ bis zum „Sumpf“ positiv aufgefallen ist, dieser allerdings etwas konturlos erscheint. Es sollte für den Weg eine wassergebundene Befestigung geschaffen werden und diese Zuwegung nur noch – soweit nötig - für den land­wirtschaftlichen Verkehr freigegeben werden.

Herr Lückert vertritt ebenfalls die Auffassung, dass die Gehre vom Weg zur Kirche bis zur Mühlenstraße für den Fahrzeugverkehr geschlossen werden sollte.

 

Herr Keller erklärt, dass der Grünbereich der Gehre zwischen der Kloster- und der Branden­burger Straße erhalten bleiben und es hier nicht zu einer Verdichtung kommen sollte.

Frau Marwede erwidert, dass seitens der Stadt Herzberg am Harz für einen Teilbereich ein B-Plan gegen große Bedenken aufgestellt worden sei.

 

Herr Keller und Herr Mextorf erklären, dass es trotzdem als Zielvorstellung konkret im Dorf­erneuerungsplan formuliert werden kann, dass man diesen Bereich als Grünfläche so be­lassen sollte, wie er ist.

 

Herr Mextorf vertritt bezüglich des Sumpfes die Auffassung, dass eine Veränderung der der­zeitigen Eingrenzung des Sumpfes durch die Leitplanken wünschenswert sei.

 

Herr Lückert weist auf die Probleme hin, die mit der Einleitung des Oberflächenwassers der Klosterstraße in den Sumpf verbunden sind und würde ebenfalls eine Veränderung der Ufer­befestigung befürworten.

 

 

Mühlengraben

 

Herr Keller hält eine Umgestaltung des Mühlengrabens für sinnvoll und fragt nach der Zu­ständigkeit. Herr Ohnesorge erwidert, dass der Mühlenbesitzer grundsätzlich zuständig ist, aber dieser die Auffassung vertritt, dass auch die Stadt Herzberg am Harz verantwortlich ist, da sie Oberflächenwasser einleitet.

 

Herr Keller regt an, zu prüfen, ob nicht in Teilbereichen auf die Mauern verzichtet und eine natürliche Gestaltung gewählt werden könnte.

Herr Ohnesorge teilt mit, dass der Mühlenbetreiber keine Einwände habe, wenn die Stadt Herzberg am Harz ihm immer eine gleichbleibende Wassermenge garantiere.

 

Herr Keller erklärt, dass es aber trotzdem als Ziel festgelegt werden sollte.

Herr Thiele ergänzt, dass der Uferbereich im unteren Bereich des Mühlengrabens (Heise) früher nicht befestigt gewesen ist.

 

 

Förderung von Gebäuden / Nebengebäuden

Auf entsprechende Anfrage von Herrn Pohl teilt Herr Keller mit, dass durch die Dorf­erneuerung eine Verbesserung des Ortsbildes erreicht werden soll und sich diese grundsätz­lich nur auf das Erscheinungsbild aus Blickrichtung Straße beziehe. Ausnahmen gibt es bei landwirtschaftlich genutzten Gebäuden.

 

Frau Roth ergänzt, dass bei landwirtschaftlichen oder ehem. landwirtschaftlich genutzten Gebäuden auch Nebengebäude gefördert werden können. Dies gilt auch für Baudenkmale.

 

 

Sondersitzung „Landwirtschaft“

Auf Anfrage von Herrn Keller führt Frau Roth aus, dass die Sondersitzung Landwirtschaft eine offene Diskussionsrunde ausschließlich für Landwirte (Haupt- und Nebenerwerbslandwirte) sein soll und daher auch ohne die Mitglieder des Arbeitskreises stattfinden werde. An der Sitzung sollen nur die Vertreter der Verwaltung, des Planungsbüros, der GLL Northeim, der Landwirtschaftskammer sowie der Kreislandwirtes Herrn Danne teilnehmen.

Die Sitzung ist geplant für Montag, 18.01.2010, 19:00 Uhr, in der Gaststätte „Andres“.

 

 

Nächste Sitzung des Arbeitskreises:

Als nächster Termin wird Montag, 08.02.2010, 19:00 Uhr, vereinbart. Die Sitzung wird im Gasthaus „Zum Schrägen“ stattfinden.

 

 

 

 

 

Dietlinde Sack

(Protokollführerin)