Teilnehmer: siehe Anwesenheitsliste
Beginn: 18:30 Uhr
Ende: 20:15 Uhr
Begrüßung:
Bürgermeister
Walter eröffnet die dritte Sitzung des Arbeitskreises „Dorferneuerungsplanung
Pöhlde“ und begrüßt die anwesenden Mitglieder.
Beratung:
Herr
Keller weist darauf hin, dass das Thema der heutigen Arbeitskreissitzung die Gestaltung
der öffentlichen Räume, und hier insbesondere der Linden- und Pfalzstraße,
sowie die Grüngestaltung allgemein sein wird.
Herr
Lückert erklärt, dass im Haushalt der Stadt Herzberg
am Harz Haushaltsmittel für den Ausbau der Pfalzstraße eingeplant seien. Mit
den Anliegern soll wegen einer Übernahme von Patenschaften für die Grünflächen
Kontakt aufgenommen werden.
Frau
Bührmann weist darauf hin, Herr Dr. Forche habe unter Bezug auf eine Gemeinde in der
Samtgemeinde Bad Grund kundgetan, dass in ILEK-Gebieten
Erschließungsmaßnahmen auch vor dem Beschluss über den Dorferneuerungsplan
durchgeführt werden können. Frau Roth erklärt, dass dies nicht möglich sei und staatl. Maßnahmen erst nach der Genehmigung des
Dorferneuerungsplanes begonnen werden dürfen, sie sagt allerdings Klärung mit
Herrn Dr. Forche zu.
Herr
Mextorf vertritt die Auffassung, dass Pöhlde ein
richtig schönes Dorf mit zahlreichen Grünflächen ist, dieses Grün aber schlecht
verteilt ist. Insbesondere in der Burgstraße mangele es an Grünflächen. Dem
stehen in der Linden- und Pfalzstraße große Grünflächen gegenüber. Weiterhin
habe er festgestellt, dass die Kopflinden typisch für Pöhlde sind, diese
allerdings durch die Rückschnitte oben kaputt gehen. Das Thema „Linde“ sollte
in der Gestaltung aufgegriffen und ergänzt werden, insbes. in den Einfall- und
Ausfallstraßen.
Bezüglich
der großen Rasenflächen in der Linden- und Pfalzstraße, die z. T. 18 m zwischen
den Wohnhäusern und der Straße ausmachen, ist zu überlegen, ob diese
Großzügigkeit beibehalten werden sollte. Da auf den Grünflächen z. T. geparkt
wird, stellt sich hier die Frage, ob evtl. eine etwas strukturiertere
Pflasterung oder auch eine Gestaltung von Plätzen für Parkraum geschaffen
werden könnte.
Bezüglich
des Mühlengrabens vertritt Herr Mextorf die
Auffassung, dass dieser ein kleines Juwel sei, aber sich der Uferbereich
teilweise in einem bedauernswerten Zustand befinde. Der Übergang von der Straße
Am Mühlengraben zum Mühlengraben sollte soweit möglich anders gestaltet werden,
evtl. durch Verwendung von Natursteinen. Das Thema Wasser sollte vertieft
werden.
Auf
entsprechenden Hinweis von Herrn Müller bezüglich des Spielplatzes am
König-Heinrich-Platz bestätigt Herr Mextorf, dass
sich dieser Platz in einem erneuerungsbedürftigen Zustand befindet und hier
evtl. schon das Thema „Wasser“ aufgegriffen werden könnte.
Frau
Marwede fragt unter Hinweis auf die mangelnde
Begrünung in der Burg- und der Klosterstraße an, wie es dazu gekommen sei.
Insbes. die Burgstraße erscheine sehr undörflich und wenig ansprechend.
Herr
Lückert erwidert, dass die Bürger nicht bereit
gewesen seien, die Grünanlagen zu pflegen und die Aufstellung der Kübel in der
Burgstraße ein Kompromiss mit den Anliegern gewesen sei. Herr Lückert äußert die Hoffnung, dass die Kübel ansprechender
aussehen, wenn sie entsprechend bepflanzt werden.
Frau
Bührmann bestätigt, dass die ursprünglichen Planungen
in der Burgstraße schon Grünflächen vorgesehen haben, diese aber von den
Anliegern nicht angenommen wurden.
Herr
Keller äußert die Hoffnung, dass in der Burgstraße über die Dorferneuerung doch
noch eine Grüngestaltung erreicht werden kann.
Herr
Stolze weist auch auf die Möglichkeit der Hausbegrünung hin. Daraufhin erklärt
Herr Mextorf, dass die Anregung für
Fassadenbegrünungen in den Dorferneuerungsplan aufgenommen wird.
Frau
Roth führt aus, dass das jetzige Dorferneuerungsprogramm eine andere
Zielsetzung habe, als das damalige. Das neue Programm ist ein
Dorfentwicklungsprogramm, es soll in die Zukunft ausgerichtet sein. Es sollen
Maßnahmen aufgenommen und Prioritäten festgelegt werden, auch wenn nicht alle
Maßnahmen in den fünf Jahren realisiert werden können. Es ist wünschenswert,
dass die Dorfentwicklung auch nach den fünf Jahren weitergeführt und nicht auf
diesen Zeitraum beschränkt wird.
Herr
Mextorf und Herr Keller vertreten weiterhin die
Auffassung, dass über eine Ortsrandbegrünung nachgedacht werden sollte und
dass eine grüne Kulisse von Herzberg kommend geschaffen werden sollte. Hier
würden sich evtl. die Wirtschaftswege anbieten.
Herr
Ohnesorge weist darauf hin, dass die Anlieger
nördlich der Ludwig-Richter-Straße eigentlich Anpflanzungen vornehmen sollten.
Evtl. könne den Anliegern entsprechendes Pflanzmaterial zur Verfügung gestellt
werden.
Herr
Mextorf regt weiterhin an, evtl. von Rhumspringe
kommend ein Baumtor anzulegen, da er den Eindruck habe, dass hier mit hoher
Geschwindigkeit in den Ort hinein gefahren werde.
Für
die Nordseite der Brandenburger Straße würde sich Herr Mextorf
eine Bepflanzung der sich zurzeit öde darstellenden Grasböschung wünschen.
Herr
Keller weist darauf hin, dass in diesen Straßen freie Rasenflächen prägend
sind.
Herr
Mextorf vertritt die Auffassung, dass dieser
Charakter durch die Gestaltung nicht verändert werden sollte, Die Flächen und
die Weite sollte erhalten bleiben, aber die vereinzelte Anpflanzung von Bäumen
sollte angedacht werden.
Herr
Thiele erklärt, dass sich der westliche Seitenbereich der Pfalzstraße ungefähr
bis zur Einmündung der Brandenburger Straße öde darstellt, da alles mit
unterschiedlichen Materialien gepflastert sei.
Herr
Mextorf bestätigt dies und sieht hier ebenfalls
Handlungsbedarf.
Frau
Bührmann ergänzt, dass Herr Stolze gemeinsam mit
Herrn Mextorf ein Konzept für die Gestaltung der
Straße, des Gehweges und der Seitenbereiche erarbeiten sollte, das dann mit den
Anliegern zu erörtern ist. Die Pfalzstraße sollte die erste
Erschließungsmaßnahme im Rahmen der Dorferneuerung sein.
Frau
Marwede weist in diesem Zusammenhang auf die
problematische Parksituation im Kurvenbereich der Zahnarztpraxis hin, die auch
bei kirchlichen Veranstaltungen auftritt und bittet bei den Planungen über eine
andere Lösung nachzudenken.
Herr Keller würde eine Aufwertung dieses Bereiches befürworten, insbes. auch unter Berücksichtigung der Kirche.
Frau
Marwede äußert die Befürchtung, dass dieser Weg, wenn
er ausgebaut wird, als „Rennstrecke“ genutzt wird.
Daraufhin
erklärt Herr Keller, dass er seine Anregung auf den Grünbereich bezogen hat.
Es
schließt sich eine kurze Diskussion über die Ausbesserung bzw. Herrichtung des
Weges an. Frau Bührmann erklärt, dass die zahlreiche
Aufbringung von Splitt keine Dauerlösung sei. Herr Stolze ergänzt, dass dies
vermieden werden könnte, wenn der Weg „rund“ ausgebaut würde.
Herr
Mextorf könnte sich vorstellen, den Weg von der
Brandenburger Straße bis zur Kirche auszubauen. Herr Pohl
regt an, auch über eine Beleuchtung nachzudenken.
Herr
Keller erklärt, dass eine Planung mit dem Ziel einer Verbesserung erstellt
werden sollte.
Herr
Keller vertritt die Auffassung, dass der Wanderweg an der Beber
durch eine Befestigung mit Kies begehbarer gemacht werden sollte. Herr Mextorf ergänzt, dass der Weg im westlichen Bereich wieder
hergestellt und im östlichen Bereich nur freigeschnitten werden müsste. Auch
sei es wichtig, Querverbindungen von den Dorfstraßen zum Wanderweg herzurichten.
Herr
Mextorf erklärt, dass ihm der Bereich „Gehre“ bis zum
„Sumpf“ positiv aufgefallen ist, dieser allerdings etwas konturlos erscheint.
Es sollte für den Weg eine wassergebundene Befestigung geschaffen werden und
diese Zuwegung nur noch – soweit nötig - für den landwirtschaftlichen Verkehr
freigegeben werden.
Herr
Lückert vertritt ebenfalls die Auffassung, dass die
Gehre vom Weg zur Kirche bis zur Mühlenstraße für den Fahrzeugverkehr
geschlossen werden sollte.
Herr
Keller erklärt, dass der Grünbereich der Gehre zwischen der Kloster- und der
Brandenburger Straße erhalten bleiben und es hier nicht zu einer Verdichtung
kommen sollte.
Frau
Marwede erwidert, dass seitens der Stadt Herzberg am
Harz für einen Teilbereich ein B-Plan gegen große Bedenken aufgestellt worden sei.
Herr
Keller und Herr Mextorf erklären, dass es trotzdem
als Zielvorstellung konkret im Dorferneuerungsplan formuliert werden kann,
dass man diesen Bereich als Grünfläche so belassen sollte, wie er ist.
Herr
Mextorf vertritt bezüglich des Sumpfes die
Auffassung, dass eine Veränderung der derzeitigen Eingrenzung des Sumpfes
durch die Leitplanken wünschenswert sei.
Herr
Lückert weist auf die Probleme hin, die mit der
Einleitung des Oberflächenwassers der Klosterstraße in den Sumpf verbunden sind
und würde ebenfalls eine Veränderung der Uferbefestigung befürworten.
Herr
Keller hält eine Umgestaltung des Mühlengrabens für sinnvoll und fragt nach der
Zuständigkeit. Herr Ohnesorge erwidert, dass der
Mühlenbesitzer grundsätzlich zuständig ist, aber dieser die Auffassung
vertritt, dass auch die Stadt Herzberg am Harz verantwortlich ist, da sie
Oberflächenwasser einleitet.
Herr
Keller regt an, zu prüfen, ob nicht in Teilbereichen auf die Mauern verzichtet
und eine natürliche Gestaltung gewählt werden könnte.
Herr
Ohnesorge teilt mit, dass der Mühlenbetreiber keine
Einwände habe, wenn die Stadt Herzberg am Harz ihm immer eine gleichbleibende
Wassermenge garantiere.
Herr
Keller erklärt, dass es aber trotzdem als Ziel festgelegt werden sollte.
Herr
Thiele ergänzt, dass der Uferbereich im unteren Bereich des Mühlengrabens (Heise) früher nicht befestigt gewesen ist.
Auf
entsprechende Anfrage von Herrn Pohl teilt Herr
Keller mit, dass durch die Dorferneuerung eine Verbesserung des Ortsbildes
erreicht werden soll und sich diese grundsätzlich nur auf das Erscheinungsbild
aus Blickrichtung Straße beziehe. Ausnahmen gibt es bei landwirtschaftlich
genutzten Gebäuden.
Frau
Roth ergänzt, dass bei landwirtschaftlichen oder ehem.
landwirtschaftlich genutzten Gebäuden auch Nebengebäude gefördert werden
können. Dies gilt auch für Baudenkmale.
Auf
Anfrage von Herrn Keller führt Frau Roth aus, dass die Sondersitzung
Landwirtschaft eine offene Diskussionsrunde ausschließlich für Landwirte
(Haupt- und Nebenerwerbslandwirte) sein soll und daher auch ohne die Mitglieder
des Arbeitskreises stattfinden werde. An der Sitzung sollen nur die Vertreter
der Verwaltung, des Planungsbüros, der GLL Northeim, der Landwirtschaftskammer
sowie der Kreislandwirtes Herrn Danne teilnehmen.
Die
Sitzung ist geplant für Montag, 18.01.2010, 19:00 Uhr, in der Gaststätte
„Andres“.
Nächste Sitzung des
Arbeitskreises:
Als
nächster Termin wird Montag, 08.02.2010, 19:00 Uhr, vereinbart. Die Sitzung
wird im Gasthaus „Zum Schrägen“ stattfinden.
Dietlinde
Sack
(Protokollführerin)