Protokoll über die 1. Sitzung des Arbeitskreises

am 02.11.2009, 19:00 Uhr,

 in der Gaststätte „Zum Schrägen“

 

 

Teilnehmer: siehe Anwesenheitsliste

 

Beginn: 19:00 Uhr

Ende: 20:25 Uhr

 

 

Begrüßung:

 

Herr Keller eröffnet die erste Sitzung des Arbeitskreises „Dorferneuerungsplanung Pöhlde“ und begrüßt die anwesenden Mitglieder. Es schließt sich eine kurze Vorstellungsrunde an.

 

 

Beratung:

 

Herr Keller teilt mit, dass er die Fotos der Dorferneuerung Pöhlde I (1986) digitalisieren lässt und diese dann in der zu erstellenden Objektkartei den neuen Fotos gegenübergestellt werden. Weiterhin bittet er um rege Teilnahme an der Ortsbegehung am Donnerstag, 05.11.2009. Wichtig sei zu erfahren, wie die Mitglieder den Ort sehen und Anregungen geben, was verbessert werden könnte. Da auch die Stadt Herzberg am Harz bereit ist, im Rahmen der Dorferneuerung zu investieren, sei es auch wichtig zu erfahren, wie die Pöhlder Bevölkerung die geplanten Maßnahmen sieht.

 

Weiterhin weist Herr Keller unter Bezug auf das Infoblatt des Amtes für Landentwicklung hin, dass auch ehemalige landwirtschaftlich genutzte Gebäude gefördert werden können. Es gelte, dass diese auch weiter erhalten und nutzbar bleiben. Es werden in diesem Zu­sammenhang auch innere Maßnahmen und z. B. auch Scheunen gefördert, sofern dies sinnvoll und finanzierbar ist. Die Förderung der Gestaltung von Vorgärten sei ebenfalls mög­lich, wobei sich diese Frage in den Dorfstraßen eher nicht stellt. Die Stadt Herzberg am Harz kann im Rahmen der Dorferneuerung öffentliche Wege, Straßen und Plätze herrichten. Im Zuge der Dorfneuerung 1986 wurde die Klosterstraße ausgebaut und gefördert.

Bezüglich der Gestaltung hat das Amt für Landentwicklung Göttingen ein Mitspracherecht.

 

Herr Lückert weist auf die großen Grundstücke in der Gehre hin. Dieses sei insgesamt ein großes Gebiet, in dem auch Tierhaltung betrieben wird. Für ältere Einwohner sei es eine Last, diese großen Grundstücke zu pflegen. Hier sollte im Arbeitskreis auch diskutiert werden, wie dieses sensible Gebiet für die Zukunft gestaltet werden könnte.

 

Herr Keller teilt mit, dass der Landschaftsarchitekt Helmut Mextorf an der Ortsbegehung teil­nehmen und dieses Thema dann auch behandeln wird. In dem Arbeitskreis sollte heraus­gearbeitet werden, wie das Dorf gestaltet werden kann.

Weiterhin weist Herr Keller auf die einerseits geschlossene Bauweise in der Klosterstraße und Burgstraße hin und andererseits auf die Bebauung in der Lindenstraße, die zwischen den Häusern und der Straßenfläche lange Grünflächen aufweise. Beim Ausbau der Burg- und Klosterstraße wurden Grünflächen nur angelegt, wenn die Anlieger die Pflege über­nommen haben. Es ist festzustellen, dass in diesen beiden Straßen sehr viel versiegelt sei. Aber vielleicht bestehe auch nachträglich noch die Möglichkeit, diese Seitenbereiche aufzu­locken. Herr Keller bittet die Arbeitskreismitglieder, dieses Thema mit Nachbarn und Freunden zu besprechen.

 

Herr Lückert weist darauf hin, dass in den 70er Jahren viele Außenwände erneuert oder mit Kunststoffplatten behängt wurden.

Herr Keller erklärt, dass es ein großer Erfolg wäre, wenn diese Behänge im Rahmen der Dorferneuerung wieder abgenommen werden. Als gelungenes Beispiel bezeichnet er das Hotel „Zur Post“.

 

Auf entsprechenden Hinweis von Frau Bührmann erläutert Herr Keller, dass nicht immer das Fachwerk wieder sichtbar gemacht werden muss, sondern auch eine Verkleidung mit Ziegel­steinen oder Schiefer o. ä. bezuschusst werden kann.

 

Herr Keller führt aus, dass sich der Arbeitskreis in den nächsten Sitzungen mit den Fragen der Baugestaltung, wie z. B. welches Material soll verwendet werden, soll die Farbe der Dächer vorgeschrieben werden, beschäftigen werde. Auch müsse erörtert werden, welche Versorgung vorhanden ist und was vermisst wird.

 

Ein großes Thema werde die Landwirtschaft sein, ein weiteres die Grüngestaltung.

 

In der Objektkartei wird für jedes Grundstück ein Formblatt angelegt, in dem Aussagen ge­troffen werden über ehemalige und heutige Nutzung, Geschossigkeit, Fassadengestaltung, Dachtyp, Fenster, Farben und Zustand der Bausubstanz. Weiterhin werde auch das Ge­bäudeumfeld aufgenommen, Maßnahmenvorschläge gegeben und Aussagen zur Ortsbild­prägung gemacht.

 

Am Dienstag, 03.11.2009 wird Herr Keller mit drei Mitarbeitern vor Ort die Arbeiten für die Erstellung der Objektkartei erledigen. Wenn die Objektbögen vorliegen, werden diese an die Mitglieder des Arbeitskreises verteilt. Diese sollten dann auch beurteilen, ob sie die Angaben ebenfalls so sehen und diese evtl. mit den Eigentümern besprechen. Wichtig wäre in diesem Zusammenhang, das Baujahr zu ermitteln.

 

Frau Bührmann schlägt vor, von den Eigentümern Fotos von der alten Bausubstanz zu be­sorgen. Diese Anregung nimmt Herr Keller gern auf.

 

Bezüglich der Frage der Infrastruktur wird erörtert, dass es in Pöhlde keine Verwaltungs­außenstelle mehr gibt und dieses aufgrund der zunehmenden Mobilität der Einwohner auch kein Thema mehr ist.

 

Folgende Einrichtungen/Geschäfte sind in Pöhlde bzw. Herzberg vorhanden (nicht ab­schließend):

 

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Postagentur in der Tankstelle (ohne Postbankgeschäfte),

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5 Apotheken in Herzberg, 1 Apotheke in Rhumspringe, außerdem ist ein Bringdienst organisiert.

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1 Zahnarzt

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1 praktischer Arzt

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Klinik in Herzberg

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Polizei in Herzberg

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Kindergarten (Träger: Stadt Herzberg am Harz)

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Grundschule (Träger: Stadt Herzberg am Harz)

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Ortsfeuerwehr

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2 Spielplätze und Schulhof

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Einkaufen in Pöhlde:

  • 2 Lebensmittelgeschäfte
  • 1 Getränkemarkt mit Geschenkabteilung
  • 1 Windelgeschäft
  • 2 Blumengeschäfte
  • 1 Geschenkeladen
  • 2 Fleischereien
  • 1 Friseur
  • 2 Sparkassen/Bank
  • 1 Shop für Bestellannahme Versandhandel
  • 1 Angelshop

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Kirche mit Gemeindehaus

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5 Gaststätten

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Turnhalle

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Friedhof (Träger: Stadt Herzberg am Harz)

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Vereine

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Bürgerhaus

 

 

Erarbeitung des Dorferneuerungsgebietes

 

Herr Keller führt aus, dass das Dorferneuerungsgebiet vorauss. bis auf wenige Änderungen identisch mit dem Gebiet der DE Pöhlde 1986 sein wird. Bezüglich des Antrages von Herrn Harriehausen, sein Grundstück zwischen Beber und Wald (östlich der Grenze des Gebietes der Berggärten) mit aufzunehmen, erklärt Herr Keller, dass in dem Bereich nichts Förder­fähiges vorhanden ist, aber für die Ortsrandgestaltung die Aufnahme unter Umständen sinn­voll sein kann.

Eine weitere Änderung werde vorgeschlagen für die Brandenburger Straße. Die Grenze ver­lief südlich der Straße; es wird hier angestrebt, die Straße mit in das Dorferneuerungsgebiet aufzunehmen. Arno Ohnesorge ergänzt, dass es sich bei der Brandenburger Straße um eine historische handelt.

 

Weiterhin wird vorgeschlagen, auch die Auemühle mit in das Dorferneuerungsgebiet aufzu­nehmen.

 

Herr Keller weist auf die Ortsbegehung am Donnerstag hin und erklärt, dass die Fragen im Arbeitskreis erörtert werden müssen.

 

Es wird abschließend vereinbart, die Arbeitskreissitzungen immer montags durchzuführen. Als nächster Termin wird Montag, 23.11.2009 vorgeschlagen. Der Sitzungsort wird noch ge­klärt.

 

 

 

Dietlinde Sack

(Protokollführerin)