Die Rhumequelle bei Rhumspringe gehört zu den ergiebigsten Karstquellen Mitteleuropas.

Auf den ersten Blick würde niemand hier die größte Quelle Europas vermuten. Und doch gehört die Rhumequelle, mit einer durchschnittlichen Schüttung von 2500 Litern Wasser pro Sekunde, zu den größten Karstquellen Europas. Diese Menge reicht aus, jeden Bundesbürger täglich mit drei Litern Wasser zu versorgen. In manchen Zeiten schüttet die Quelle sogar über 5000 Liter pro Sekunde. Neben der Hauptquelle gibt es noch zahlreiche Nebenquellen, die den Quelltopf speisen.

Das Wasser strömt aus zwei größeren Spalten in dem ca. 9 m tiefem Quelltopf. Als Besucher kann man diesen Quelltopf nicht sehen, doch kann man sich an der fast hellblauen Farbe des Wassers erfreuen.

 Langjährige Meßreihen zeigen, daß das Wasser im Sommer wie im Winter eine gleichmäßige Temperatur von 8°  bis 9° Celsius hat. Das Quellwasser verlässt die Quelle bereits als ein kleiner Fluß, und wenige Meter weiter ist die Rhume fast 8 Meter breit.

Um die Quelle führt ein gut ausgebauter Wanderweg, der zu allen Jahreszeiten die landschaftlichen Schönheiten der Umgebung  erschließt.

 

 Eine Sage erzählt ...

 Einige geheimnisvolle Sagen umgeben die Rhumequelle. Am bekanntesten ist folgende Sage:

 Rhuma, die jüngste Tochter eines Zwergenkönigs, der im Sachsenstein bei Bad Sachsa lebte, verheiratete sich mit Romar, einem Abkömmling eines Riesenvolkes, das im Römerstein hauste. Rhumas Vater war darüber so erbost, daß er seine Tochter verwünschte und sie in einer Harzhöhle gefangen hielt. Die Gefangene konnte sich aber befreien, indem sie sich in einen Bach verwandelte und auf unterirdischen Pfaden aus dem Reich ihres Vater floh. Südlich des Rotenberges, nicht weit von Duderstadt entfernt, kam sie wieder zu Tage und war mit Romar wieder vereint. Zu ihrem Andenken wurde die Quelle Rhumaquelle, heute Rhumequelle, genannt. Nach ihrem Mann erhielt die Burg der Riesen den Namen Romarstein, aus dem sich Römerstein entwickelte.