Gruppe 18

Bei Amtmanns auf der Domäne Pöhlde.

 

Personen: Die Familie des Amtmanns, Besuch, Kinder. Zeit: 1820-1830.

Eine Domäne in Pöhlde? Die Liegenschaften des 1533 aufgelösten Klosters kamen nach der Vertreibung der Mönche in den Besitz des Landes Grubenhagen. So entstand stand hier ein Staatsgut, eine Domäne, die von einem Amtmann verwaltet wurde. Die Gutsgebäude erhoben sich  ostwärts der Kirche; aber vor allen Dingen in dem heutigen Pfarrgarten. Mauerreste zeigen sich überall. Zum Gute gehörte auch das Vorwerk Weihenhagen (Wenigenhagen), von hier aus wurden die im Raum der Gemeinde Hilkerode, Brochthausen, Silkerode, Zwinge und Rhumspringe gelegenen Ländereien des ehemaligen Klosters beackert. 1850 wurde die Domäne aufgelöst und je Länder 23 Jahre und 1 Tag, d. h. in Erbpacht den ein­zelnen Grundbesitzern gegen Zahlung des Domänenpacht­zinses gegeben. Mit der Verkoppelung 1898-1902 gingen die Ländereien in den Privatbesitz der Pöhlder Landwirte über. Das Bild führt uns in das Herrenhaus des  Amtmanns. Besuch hat sich eingestellt. Da wird sie lebendig, die gute alte Zeit. Man kümmerte sich wenig um das, was im Lande, in der Welt geschah. Und das Wochenblättchen berichtete nur, was dem Bürger dienlich war. Zur Beteiligung am öffentlichen Leben gab es wenig Gelegenheit. So lebte jeder im eigenen kleinen Lebensraum.

Dargestellt: Flüchtlingschor Pöhlde.

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