Gruppe 15

Soldateska des 30 jährigen Krieges in Pöhlde.

 

Personen: 1 Hauptmann, 1 Fähnrich, 2 Spielleute, 6 Reiter, 6 Landsknechte, 1 Marketenderin.

Zeit: 1632-1644.

Seit 1632 rückte der 30 jährige Krieg mit seinen Schrecknissen in die unmittelbare Nähe des Dorfes, Bereits 1632 entstand eine so große Kriegsgefahr, "daß man fast nirgends sicher bleiben könne. 16 lange Wochen mußten die Glocken schweigen." Oft kamen Besatzungen und Plünderungen vor. So war es am 9. August 1641. Ein Trupp kaiserlicher Reiter brach plündernd ins Dorf, raubten auf die grausamste Weise, verwundeten viele und töteten 4 Personen. Doch war dies nur der Anfang. Bis 1644 hinein war alle Ruhe und Sicherheit dahin. Nur selten konnte Pastor Johannes Reibstahl seine Gemeinde um sich sammeln. Die größte Not brachte der 15. April 1644. Eine Schwadron schwedischer Reiter fiel ins Dorf. Gegen Mittag entstand ein Schadenfeuer, das binnen 2 Stunden 64 Wohnhäuser samt Scheunen und Stallungen verzehrte. Wir verstehen es nun, daß die Pöhlder, als man endlich mit Streusand und Punktum den Frieden 1648 in Osnabrück und Münster abschloß, froh einstimmten: "Gottlob, nun ist erschollen, das edle Fried- und Freudenwort."

Dargestellt vom Turnverein "Einigkeit Germania", Pöhlde.

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