Gruppe 4

Der Frankenherzog Eberhard überbringt Herzog Heinrich die Königskrone.

Personen. Heinrich mit Jägerburschen, Herzog Eberhard und 6 Frankenreiter.

Zeit: 919.

Noch heute nennen wir den nordwestlichen Winkel der alten Wallburg den "Vogelherd". Hier ging der Herzog Heinrich mit Leidenschaft dem Vogelfang nach, hier "fing'' er in den Maitagen des Jahres 919 die deutsche Königskrone. Wohl streiten sich mit uns um dieses geschichtliche Geschehen Quedlinburg, Nordhausen, Mühlhausen u. a. früheren Pfalzen. Aber ist es nicht bezeichnend, daß in den Jahrbüchern des Klosters Pöhlde zum ersten Male Heinrich mit dem Zunamen "Finkler oder Vogler'' erwähnt wird? Ueber die Handlung selbst soll J. N. Vogls Ballade zu uns sprechen:

Heinrich der Vogler:

 Herr Heinrich sitzt am Vogelherd, recht froh und wohlgemut; aus tausend Perlen blinkt und blitzt der Morgenröte Glut. In Wies' und Feld und Wald und Au, horch welch ein (süßer Schall)

Der Lerche Sang, der Wachtel Schlag, die süße Nachtigall.
Herr Heinrich schaut so fröhlich drein: "Wie schön ist (heut die Welt)

 Was gilt's, heut gibt's nen guten Fang!" Er lugt zum (Himmelszelt)

 Er lauscht und streicht sieh von der Stirn das blond- (gelockte Haar)

"Ei doch: was sprengt dort herauf für eine Reiterschar?
Der Staub wallt auf, der Hufschlag dröhnt, es naht der
(Waffen Klang)
(Herren, sagt an)

Da schwenken sie die Fähnlein bunt und jauchzen
(,Unsern Herrn)

Hoch lebe Kaiser Heinrich! hoch des Sachsenlandes Stern!"
Dies rufend knien sie vor ihm hin und huldigen ihm still,
und rufen, als er staunend fragt: " ´s ist Deutschen
(Reiches Will)

Da blickt Herr Heinrich tiefbewegt

hinauf zum Himmelszelt.
"
Du gabst mir einen guten Fang,
Herr Gott, wie dirs gefällt!"

 
Dargestellt durch Freiwillige Feuerwehr Pöhlde.

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